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NATURVERTRÄGLICHES SKITOURENGEHEN

WISSEN SCHÜTZT

Für uns SkitourengeherInnen ist Hochsaison, für die Tiere Ruhezeit. Inzwischen wissen wir wohl alle, welche Auswirkungen unser Sport speziell im Winter auf die Natur haben kann. Oft nehmen wir nicht wahr, wie sehr wir die Tierwelt stören, welch hohen Energieverlust wir verursachen und welch lebensbedrohliche Konsequenzen das haben kann. Im Video mit Naturschutz-Ranger Andreas Köpferl und unten in unserem Slider erfahrt ihr, wo sich welche Tiere aufhalten, warum es so wichtig ist, sie nicht zu stören und wie wir sie durch reflektiertes Verhalten schützen können.

WILDSCHUTZZONEN SCHNEEHASE RAUFUSSHÜHNER ROTWILD GAMSWILD

WILDSCHUTZZONEN

Erkundige dich schon bei der Planung deiner Tour über Wildruhe- und Wildschutzgebiete und achte vor Ort auf die entsprechenden Infotafeln und Beschilderungen. Es ist enorm wichtig, den Tieren Rückzugsorte zu überlassen, in denen sie ungestört sind und wo sie im Winter wertvolle Energie sparen können.

SCHNEEHASE 

Auf ihre Fährten treffen wir vor allem beim morgendlichen Aufstieg – denn der Schneehase ist nachtaktiv. Auch wenn er mit seinem geringen Gewicht und seinen stark behaarten Pfoten gut auf den Winter eingestellt ist, gilt er im Alpenraum inzwischen als bedroht. Auch für ihn bedeutet eine Begegnung in der Morgendämmerung Stress.

RAUFUSSHÜHNER

Raufußhühner (wie das Birkhuhn) halten sich im Winter meist auf der Nordseite unterhalb der Wechten in Schneehöhlen auf. Scheuchen wir sie auf, segelt das Huhn ins Tal ab (es kann nicht nach oben fliegen) und muss den kompletten Weg wieder aufwärts stapfen. Der Energieverbrauch dabei ist enorm. Und auch wenn die Dämmerung morgens und abends wunderschön ist, so ist es genau die Zeit, wo das Konfliktpotenzial am größten ist.

ROTWILD

Wenn das scheue Rotwild im Winter von seinen Futterplätzen vertrieben wird, ziehen sie sich an ruhigere Orte zurück. Doch wie stillen sie dort ihren Nahrungsbedarf von täglich 5 kg (trotz Reduktion der Aktivität und deutlicher Absenkung der Körpertemperatur)? Oft indem sie junge Triebe abknabbern, damit wiederum der Vegetation schaden und neue Konflikte heraufbeschwören.

GAMSWILD

Das Gamswild fährt im Winter seinen Stoffwechsel stark herunter, weil in ihrem Lebensraum oberhalb der Baumgrenze nur eingeschränkt Nahrung vorhanden ist. Jede Störung kann deshalb dramatische Folgen für die Tiere haben. 

Tipps, Tricks und Tools Tipps, Tricks und Tools Tipps, Tricks und Tools

Der Deutsche Alpenverein zeigt in seiner Kampagne "Natürlich auf Tour" zehn Regeln auf, die wir alle auf Skitour unbedingt beachten sollten:

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Routenempfehlungen
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Natürlich auf Tour
Schutz- und Schongebiete
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Schutz- und Schongebiete
Wildtieren möglichst ausweichen
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Wildtieren möglichst ausweichen
Hochwinter
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Hochwinter
Waldgebiete
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Waldgebiete
Aufforstungen
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Aufforstungen
Umweltschonend anreisen
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Umweltschonend anreisen
Mehrtägige Aufenthalte
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Mehrtägige Aufenthalte
Touren mit Führern
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Tourenplanung
Regeln für Skitouren und Pisten beachten
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Regeln für Skitouren
Routenempfehlungen

Routenempfehlungen, Markierungen und Hinweise der DAV-Kampagne "Natürlich auf Tour" beachten.

Hier findet ihr zahlreiche Informationen zu Tourengebieten und Zielen in den Bayerischen Alpen.

Schutz- und Schongebiete

Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere respektieren, Lärm vermeiden.

Wildtieren möglichst ausweichen

Wildtieren möglichst ausweichen, nur aus der Distanz beobachten, Futterstellen umgehen, Hunde anleinen.

Hochwinter

Im Hochwinter Gipfel, Rücken und Grate vor 10 Uhr und nach 16 Uhr meiden.

Waldgebiete

In Waldgebieten und an der Waldgrenze auf üblichen Skirouten, Forst- und Wanderwegen bleiben, Abstand zu Baum- und Strauchgruppen halten.

Aufforstungen

Aufforstungen und Jungwald schonen.

Umweltschonend anreisen

Umweltschonend anreisen: öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften nutzen; ausgewiesene Parkplätze anfahren, keine Zufahrten blockieren.

Mehrtägige Aufenthalte

Eher mehrtägige Aufenthalte statt vieler Tagestouren planen, das gastronomische Angebot vor Ort nutzen.

Touren mit Führern

Touren mit Führern und Karten planen, die das DAV-Gütesiegel "Natürlich auf Tour" tragen.

Die Regeln für Skitouren und Pisten beachten

Die Regeln für Skitouren und Pisten beachten.

Schritt 1 Schritt 2

QUIZ: TIERSPUREN ERKENNEN

Die Tiere zu schützen ist das oberste Ziel auf Skitour. Darüber hinaus ist es aber auch enorm spannend und lehrreich, ein Verständnis für ihr Verhalten zu entwickeln, z.B. durch das Lesen von Spuren und Fährten. (Fährten nennt man die Trittsiegel von Wild, Spuren die von kleineren Tieren, bei Vögeln spricht man von Geläufen).

Nicht alle Symbole sind richtig zugeordnet.

WER HINTERLÄSST WELCHEN
ABDRUCK?

Klicke auf eine der freien Stellen auf dem Bild um ein Icon auszuwählen.

Hase
Hirsch
Gams
Fuchs
Raufußhuhn
Wildschwein
Eichhörnchen
Tierspuren

WER HINTERLÄSST WELCHEN
ABDRUCK?

Hier siehst du unterschiedliche Abdrücke im Schnee. Versuche die Spuren und Fährten dem passenden Tier zuzuordnen.

WER HINTERLÄSST WELCHEN
ABDRUCK?

Hier siehst du unterschiedliche Abdrücke im Schnee. Versuche die Spuren und Fährten dem passenden Tier zuzuordnen.

Hirsch
Hase
Gams
Fuchs
Raufußhuhn
Wildschwein
Eichhörnchen
Unterkapitel: Naturverträgliches Skitourengehen

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