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Richtig abseilen
Unterkapitel: Abstieg
Abstieg
VARIANTE 1: ABSEILEN
Ein Drittel aller tödlichen Kletterunfälle passieren beim Abseilen durch Leichtsinn und Unaufmerksamkeit. Deswegen sollte beim Abseilvorgang immer mit einer Kurzprusik als Selbstsicherung gearbeitet werden. Auch das Kontrollieren des Partners und das überlegte Handeln gehören zum Abseilvorgang.
8. ERREICHEN DES NÄCHSTEN ABSEILPUNKTES
Am nächsten Abseilpunkt wird zuerst die Selbstsicherung eingehängt und dann erst das Seil für den Seilpartner freigegeben. Bevor der Partner nachkommt, kann jetzt kurz am Seil gezogen werden, um sicher zu stellen, dass es sich später problemlos abziehen lässt.
SEIL ABZIEHEN
Vor dem Abseilvorgang mit zwei Halbseilen muss darauf geachtet werden, von welchem Seilende das Seil später abgezogen werden kann: Wird am falschen Seilende gezogen, kann sich der Sackstich im Abseilring verklemmen.
VARIANTE 2: ABLASSEN
Oft ist es ratsam, dass sich der Erste nicht abseilt, sondern vom Seilpartner abgelassen wird. Dadurch entfällt das Auswerfen des Seiles und man vermeidet Steinschlag. Zudem vermeidet man, dass sich das Seil beim Auswerfen im flacheren Gelände hinter Schuppen und Blöcken verhängt.
2. ABLASSEN ÜBER TUBER
Dazu hängt man den Tuber an drei Verschlusskarabinern auf. Dadurch vermeidet man lästiges Krangeln beim Ablassen.
BEACHTE BEIM ABLASSEN: Es sollte darauf geachtet werden das freie Seilende vor dem Ablassvorgang zu fixieren, so dass der Abgelassene nicht versehentlich über das Seilende abgelassen werden kann. Kennt man den genauen Ort der nächsten Abseilstelle nicht und kann diese auch nicht sehen, sollte Sicht und Rufkontakt zum Abgelassenen bestehen, damit dieser Anweisungen geben kann.
VARIANTE 3: ABSTIEG ÜBER STEIG
Etwas anstrengender aber oft am schnellsten ist der Fußabstieg über einen Weg oder Steig. Hierfür muss der Verlauf bekannt sein. Die Seilschaft sollte auf keinen Fall den Steig verlassen, um Wege abzukürzen. Abkürzungen sind oft nicht schneller, können durch geschützte Gebiete führen oder durch brüchiges, absturzgefährdetes Gelände heikel werden. Oft sind Abstiege durch „Steinmänner“ markiert.
ACHTUNG: Nicht selten führen Abstiege über einen ausgesetzten Steig im Absturzgelände. Gerade hier passieren Unfälle, die tödlich enden. Selbst im scheinbar leichtem Gelände, in welchem abgeklettert wird, ist Achtsamkeit von elementarer Wichtigkeit!
RETTUNGSMETHODEN
Ob beim Zustieg, in der Wand oder beim Abstieg: Ereignet sich ein Unfall im alpinen Gelände, muss schnell, überlegt und richtig gehandelt werden. Im nächsten Kapitel geben wir dir wichtige Informationen über das Verhalten in Notsituationen näher!
Nächstes Kapitel