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Unterkapitel: Erste Hilfe am Berg

Erste-Hilfe-Massnahmen im alpinen Gelände

Ist ein Unfall im alpinen Gelände passiert, können die Verletzungen von kleinen Schürfwunden bis zu stark blutenden Wunden, Brüchen oder Bewusstseinsverlust reichen. Abhängig von der Notwendigkeit muss der Seilpartner jetzt Erste Hilfe leisten und die nötigen Handgriffe beherrschen – nur so kann der verletzten Person schnell geholfen werden. 

01 Verletzung durch physische Einwirkung

BEHANDLUNG ÄUSSERER VERLETZUNGEN

Durch einen Sturz, Aufprall an der Wand, Anprall am Fels oder durch Steinschlag kann es zu Verletzungen am gesamten Körper kommen - vom Kopf über die Arme, den Rücken, den Brust- oder Bauchbereich bis zu den Füßen. Es können Bänder gedehnt oder gerissen sein, Knochen gebrochen und Muskeln sowie Blutgefäße verletzt sein.

Klicke auf eine Körperregion, um zu unterschiedlichen Krankheitsbildern zu gelangen: Hier findest du zu jeder Verletzung eine typische Symptombeschreibung, wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen und den Hinweis, ob ein Notruf gebraucht wird oder nicht.

BEHANDLUNG ÄUSSERER VERLETZUNGEN

Durch einen Sturz, Aufprall an der Wand, Anprall am Fels oder durch Steinschlag kann es zu Verletzungen am gesamten Körper kommen - vom Kopf über die Arme, den Rücken, den Brust- oder Bauchbereich bis zu den Füßen. Es können Bänder gedehnt oder gerissen sein, Knochen gebrochen und Muskeln sowie Blutgefäße verletzt sein.

Klicke auf eine Körperregion, um zu unterschiedlichen Krankheitsbildern zu gelangen: Hier findest du zu jeder Verletzung eine typische Symptombeschreibung, wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen und den Hinweis, ob ein Notruf gebraucht wird oder nicht.

02 Erkrankung ohne physische Einwirkung

BEHANDLUNG INNERER / SONSTIGER ERKRANKUNGEN

Neben den typischen Verletzungen durch Sturz, An- /Aufprall oder Steinschlag, gibt es einige ernsthafte und auch für den Kletterer relevante Erkrankungsmuster, die plötzlich und ohne äußeren Einfluss auftreten können (z.B. Herzinfarkt, Asthmaanfall) oder durch hohe bzw. niedrige Außentemperaturen bedingt sind (z.B. Sonnenstich, Unterkühlung).

03 Behandlungsschritte: Verunfallte Person nicht ansprechbar

KON­TROL­LE DER VI­TAL­FUNK­T­ION AN­HAND DER ABC-MASS­NAH­MEN

Das ABC ist ein Schema, das zur schnellen Behandlung von Herz-Kreislauf-Störungen angewandt wird.

AIR­WAY (ATEM­WE­GE)

  1. Person auf den Rücken drehen
  2. Eine intensive Mundraumkontrolle wird in der Ersten Hilfe nicht mehr durchgeführt. Dennoch: sind die Atemwege offensichtlich durch Fremdkörper verlegt, diese entfernen.

BRE­A­THING (AT­MUNG)

  1. Die Atmung wird regelmäßig überprüft.
  2. Sehen: Bewegt sich der Brustkorb?
  3. Hören: Hört der Ersthelfer die Atmung?
  4. Fühlen: Fühlt der Ersthelfer einen warmen Luftstrom aus Mund oder Nase der verunfallten Person?

Bei fehlender Atmung, seltenen Atemzügen oder Schnappatmung muss mit der Reanimation begonnen werden.

CIR­CU­LA­TI­ON (KREIS­LAUF)

Hat die verunfallte Person eine regelmäßige Atmung ist auch ein Kreislauf vorhanden. Liegt keine regelmäßige Atmung vor, so ist auch kein Kreislauf mehr vorhanden.

ACHTUNG: Eventuelle Blutungen müssen sofort gestoppt werden und haben oberste Priorität!
Setzt neben der Bewusstlosigkeit auch die regelmäßige Atmung aus, muss der Ersthelfer sofort mit der Reanimation beginnen.

Keine Atmung

REANIMATION

Kann bei der bewusstlosen Person keine normale Atmung festgestellt werden, wird sofort der Notruf abgesetzt. Unmittelbar danach folgt die Herz-Lungen-Wiederbelebung, um die Sauerstoffversorgung des Gehirnes zu gewährleisten. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung bezeichnet eine Kombination aus Herzdruckmassage und Beatmung im Verhältnis von 30 zu 2.

HERZ­DRUCK­MAS­SA­GE

  1. Neben der leblosen Person auf Brustkorbhöhe knien.
  2. Der Handballen der einen Hand liegt auf dem Mittelpunkt des Brustkorbes. Die zweite Hand wird darübergelegt und die Finger miteinander verschränkt. Die Arme werden gerade gehalten.
  3. Mit dem eigenen Körpergewicht den Brustkorb der leblosen Person fünf bis sechs Zentimeter eindrücken. Der Druck erfolgt kräftig und schnell!
  4. Nach jeder Herzdruckmassage wird der Brustkorb komplett entlastet. Frequenz der Herzdruckmassagen: 100 Mal pro Minute, also fast 2 Mal pro Sekunde.
  5. Nach 30 Herzdruckmassagen wird 2 Mal beatmet: Hierzu mit einer Hand die Nase verschließen, die andere liegt am Kinn und neigt den Kopf nach hinten. Schließlich normal einatmen und dann die Lippen um den Mund der verunfallten Person schließen und normal ausatmen.

Herzdruckmassagen und Beatmungen im Verhältnis 30:2 werden so lange durchgeführt bis professionelle Hilfe (Bergrettung/Notarzt) eingetroffen ist oder der Helfer erschöpft ist.

Atmung

STA­BI­LE SEI­TEN­LA­GE

Ist die verunfallte Person bewusstlos, hat aber eine normale Atmung, dann wird sie in die stabile Seitenlage gebracht. Die stabile Seitenlage stellt sicher, dass die Atemwege frei bleiben und Erbrochenes oder Blut ablaufen kann. Die verletzte Person wird so vor dem Ersticken geschützt. BEACHTE: Jede Bewusstlosigkeit deutet auf ernstzunehmende Gesundheitsstörungen hin und ist damit lebensbedrohlich. Ein Notruf ist unverzüglich abzusetzen!

AB­LAUF

  1. Talseitig neben die bewusstlose Person knien
  2. Den Arm auf der eigenen Seite im 90° Winkel neben sich ablegen
  3. Das gegenüberliegende/entfernte Bein am Knie anwinkeln und festhalten
  4. Die gegenüberliegende Hand festhalten und mit dem Handrücken an die (dem Ersthelfer zugewandte) Wange legen und halten
  5. Die verunfallte Person vom Knie her zu sich drehen
  6. Die eigene Hand vorsichtig unterm Kopf herausziehen, sodass die verletzte Person nur noch auf ihrem Handrücken liegt
  7. Kopf nach hinten neigen
  8. Mund leicht öffnen. Der Mund sollte etwas tiefer als der Magen liegen, damit Blut oder Erbrochenes ablaufen kann.

Trotz stabiler Seitenlage muss die Atmung ständig überprüft werden. Es kann jederzeit zu einem Atemstillstand kommen.

Sicher unterwegs im Alpinen Gelände

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