Verletzung Wirbelsäule
Durch einen Sturz mit Gewalteinwirkung auf die Wirbelsäule oder durch einen Sturz, den man mit beiden Beinen auffängt, kann es zu Verletzungen und Brüchen in der Wirbelsäule kommen.
SCHRITT 1: SYMPTOME ERKENNEN
Etwa 75% der Wirbelsäulenverletzungen sind stabil. Das bedeutet, ein Wirbelkörper kann zwar gebrochen sein, steht aber in der Wirbelsäule stabil. Dadurch erlebt der Verletzte keine Ausfall- oder Kribbelerscheinungen und hat meistens auch keine großen Schmerzen. Hier werden die Verletzungen häufig erst einige Zeit nach dem Unfall festgestellt, wenn das "Ziehen" im Rücken nicht besser wird. Durch einen Bodycheck lässt sich die Verletzung aber bereits am Unfallort feststellen.
Bei den restlichen 25% führt die Schädigung direkt zu Symptomen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl, motorischen Störungen in Beinen oder Armen und Schmerzen im Rücken.
SCHRITT 2: NOTRUF ABSETZEN
Ein schneller Notruf führt zu schneller Hilfe durch die professionelle Rettung!
SCHRITT 3: SCHONENDE, ACHSENGERECHTE LAGERUNG
Die verletzte Person sollte so wenig wie möglich bewegt werden. Ein Wärmeerhalt und die achsengerechte Rückenlage sind jedoch in jedem Fall wünschenswert. Sollte die Person „verzwirbelt“ im Gelände liegen, sollte sie vorsichtig in eine achsengerechte Rückenlage gebracht werden. Dies wird mit ihr zusammen und extrem langsam gemacht.
Ausnahme: die gestürzte Person möchte auf keinen Fall bewegt werden. Dann sollte man sie auch nicht dazu zwingen. Sie kennt ihren Körper am besten und kann am besten einschätzen, ob es irgendwo klemmt.
SCHRITT 4: PSYCHISCH GUT BETREUEN
Verunfallte mit Wirbelsäulenverletzungen haben große Angst, dass sie querschnittsgelähmt sein könnten. Je besser hier die psychologische Betreuung durch den Ersthelfer ist, umso ruhiger ist die verletzte Person bei der Übernahme durch die Rettungskräfte.