Schlangenbiss
Schlangen liegen gerne an warmen, windgeschützten Plätzen in der Sonne, auf sonnenerwärmten Felsabsätzen- sowie unter Altholz. Deswegen kann es gerade beim Klettern zu Kontakt mit Schlangen kommen, wenn man in eine Sonnenterasse greift sowie beim Auf- und Abstieg.
Nördlich der Alpen kommen die Aspisviper und die Kreuzotter als Giftschlangen vor.
Schlangen sind grundsätzlich keine aggressiven Tiere, sondern ziehen sich lieber zurück als anzugreifen. Ihr Gift ist für sie besonders kostbar, da sie es zum Beutefangen und somit zum Überleben brauchen. Der Mensch liegt in unseren Breitengraden nicht im Beuteschema der Schlangen. Vielmehr beißt eine Schlange nur, wenn sie sich bedroht und eingeengt fühlt oder plötzlich überrascht wurde.
Schlangen können die Abgabe der Giftmenge aktiv steuern. So sind ca. 50% der Bisse giftleer und nur bei ca. 20% bekommt der Mensch die volle Ladung ab. Das kann vor allem dann passieren, wenn die Schlange länger bedrängt oder geärgert wurde. Hat die Schlange zugebissen, ist die Bissstelle gut sichtbar.
Zunächst sollte man sich unmittelbar aus der Gefahrenzone entfernen, den Notruf absetzen, dann die Wunde steril abdecken, verbinden und die betroffene Extremität hängen lassen. Bewegung sollte auf ein Minimum reduziert werden. Wenn ohne Gefahr möglich, die Schlange fotografieren oder sich deren Musterung gut einprägen.
Bei Transportzeiten ins Krankenhaus von über 2 Stunden sollte mit einer elsatischen Binde von der Bissstelle zum Rumpf hin fest bandagiert werden.
Auf keinen Fall sollte die Wunde ausgesaugt, angeschnitten, oder anderweitig manipuliert werden. Einzig ein mitgeführtes Snake-Bite-Kid kann verwendet werden.