Schnittwunde Arm
Beim Klettern kann es schnell zu oberflächlichen Hautverletzungen wie Schürf-, Platz- und Schnittwunden kommen.
Man unterscheidet bei einer Platz- und Schnittwunde danach, ob diese stark oder wenig blutet. Blutet die Wunde stark, ist sie lebensbedrohlich und ein regulärer Verband reicht nicht aus. Es wird ein Druckverband benötigt.
Wenig blutende Wunden hingegen sind nicht lebensbedrohlich und können in Ruhe versorgt werden.
Wichtig beim Versorgen einer Wunde ist der Selbstschutz. Daher immer Einmalhandschuhe anziehen! Sollte die Wunde verschmutzt sein oberflächlich mit einer Kompresse säubern. Dann mit einer neuen Kompresse steril abdecken und verbinden.
Als Ersthelfer darf man keine Fremdkörper aus der Wunde der verletzten Person entfernen oder rauspulen, auch keine kleinen Steinchen. Man darf keine Salben, Tinkturen, Desinfektionsmittel, Sprays oder Puder auf die Wunde auftragen. Gibt es Blasen darf der Ersthelfer diese nicht öffnen.
Ist man sich nicht sicher, ob die Wunde genäht werden müsste, immer davon ausgehen, dass dem so ist. Ein Arzt sollte innerhalb von 5 Stunden aufgesucht werden. Sonst sind die Wundränder so starkt abgeheilt, dass ein Nähen nicht mehr möglich ist.
Steristrips: Viele Kletterer führen Wundnahtstreifen zum schnellen Versorgen von Platz- und Schnittwunden mit. Das sind KEINE regulären Pflaster, sondern Wundverschlüsse. Wunden verschließen dürfen nur Ärzte. Werden Steristrips unterwegs benutzt, sollte innerhalb von 5 Stunden zwingend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser spült und reinigt die Wunde und verschließt sie ordnungsgemäß. Damit werden auch schmerzhafte Entzündungen oder sogar mögliche Blutvergiftungen vermieden, welche bei Nichterkennen lebensbedrohlich werden können.