Schlaganfall
Schlaganfälle kommen im Gebirge selten vor. Besonders betroffen sind neben der klassischen Risikogruppe von Personen mit Bluthochdruck, Diabetes, hohen Blutfettwerten und Rauchern, Frauen, die die "Pille" nehmen. Überanstrengung kann auch zu einem Schlaganfall führen.
Typische Symptome für einen Schlaganfall sind:
- Plötzlich einsetzende heftige Kopfschmerzen
- Übelkeit/Erbrechen
- Halbseitige Schwäche bis zu Lähmungserscheinungen
- Herabhängender Mundwinkel/Augenlid auf einer Seite
- Sprachstörungen / Schluckstörungen
- Motorische Störungen
- Sehstörungen
- Wesensveränderung
Diese Symptome treten nicht alle und nicht immer gleichzeitig auf. Sie können auch in abgeschwächter Form auftreten. Ein Schlaganfall ist aber immer eine lebensbedrohliche Situation.
Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, kann ein Schnellcheck durchgeführt werden: Der Helfer gibt der erkrankten Person seine Hände und diese soll so feste wie möglich zudrücken. Drückt eine Hand schwächer kann dies den Verdacht erhärten. ACHTUNG: drücken beide Hände gleich stark, kann ein Schlaganfall jedoch NICHT ausgeschlossen werden.
Es ist so schnell wie möglich ein Notruf abzusetzen. Der schnelle Transport in eine Klinik bedeutet schnelle Hilfe und bessere Genesungschancen.
Hat die erkrankte Person beengende Kleidung an, diese am Hals öffnen. Auch den Hüft- und Brustgurt des Rucksacks öffnen und ggf. den Klettergurt ausziehen oder zumindest lockern.
Das Wichtigste, neben dem Absetzen eins Notrufes, ist Ruhe und die psychische Betreuung der erkrankten Person. Ist ein Biwaksack zur Hand sollte sich die erkrankte Person auf diesen setzen, am besten liegt darunter ein leerer Rucksack zur Isolation. Gemeinsam wird so auf die Rettung gewartet.