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Knöchelverletzung
Knöchelverletzung

Knöchel Verletzung

Eine der häufigsten Verletzungen beim Bergsteigen sowie beim Zu- und Abstieg einer Klettertour, sind Verstauchungen und Verdrehungen von Bändern und Gelenken beim Umknicken, Hängenbleiben oder Stolpern.
Am häufigsten geschieht dies am Knie und am Sprunggelenk, wobei entweder die Kapsel oder Bänder am Knöchel überdehnt werden oder an- oder abreißen können.

SCHRITT 1: SYMPTOME ERKENNEN
Die angeschlagene Körperstelle schmerzt häufig sehr, ist heiß und es entsteht eine Schwellung. Hier hilft besonders gut ein PECH-Verband: Das ist ein Kompressionsverband, der kühlt. P steht für Pause, E für Eis, C für Kompression und H für Hochlagern.

SCHRITT 2: KÜHLPACK HERSTELLEN
Für die Kühlung wird ein Kühlpack aus einem Einmalhandschuh und gut durchfeuchteter Erde oder Wasser gebaut. Dafür einen Einmalhandschuh anziehen, in feuchte Erde greifen und anschließend den Handschuh mit Erde überstülpen und verknoten.

SCHRITT 3: PECH-VERBAND ANLEGEN
Die verletzte Person legt den provisorischen Kühlpack an die am meisten schmerzende Stelle. Dafür muss keine Kleidung ausgezogen werden. Der Ersthelfer kann den Kühlhandschuh jetzt mit einer elastischen Binde fixieren.
Achtung: auf KEINEN Fall den Bergschuh ausziehen, DIESER BLEIBT AN! Er macht bereits eine Kompression und verhindert das weitere Anschwellen. Ausnahme ist ein Kletterschuh: dieser kann ausgezogen werden, da die Schmerzen durch seinen engen Sitz unerträglich werden können.

SCHRITT 4: NOTRUF JA ODER NEIN?
Die Kompression führt dazu, dass die Verletzung nicht weiter anschwellen kann und die Kühlung wirkt schmerzlindernd. Jetzt kann gemeinsam entschieden werden, ob Abseilen oder Abstieg möglich ist oder ob die professionelle Rettung benötigt wird. Muss gewartet werden, sollte die Person warm gehalten und gut betreut werden.

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