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DIE BASICS DER TOURENPLANUNG

Wer eine Tour plant, muss einiges beachten. Diese Checkliste hilft dir dabei, die wichtigsten Aspekte immer im Auge zu behalten.

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Teilnehmer
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Wetterbericht
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Lawinenlagebericht
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Gebietsauswahl
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Routenwahl
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Schlüsselstellen
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Zeitplanung
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Ausrüstung
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Kommunikation
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Rollende Planung

Teilnehmer

Wer kommt mit? Wie groß ist die Gruppe? Passt das Tourenziel zum Können und zur Motivation der Teilnehmer? Homogene Gruppen mit vergleichbarem Können und ähnlicher Motivation und klarer Struktur agieren meist umsichtiger. Eine klare Absprache, eine Aufgabe und Rollenverteilung sind hilfreich. 

Wetterbericht

Wie ist der aktuelle Wetterbericht für den Tag der Tour (Neuschneemenge, Wind, Temperatur)? Wie war das Wetter die Tage zuvor? Aber auch die Sicht ist nicht nur für die Orientierung, sondern auch für eine Gefahrenbeurteilung entscheidend. Wer nichts sieht, kann nicht beurteilen! 

Lawinenlagebericht

Was sagt der aktuelle Lawinenlagebericht (Gefahrenstufe, Lawinenproblem, Gefahrenstellen, Schneedecke)?  Neben dem Lagebericht sind weitere Informationen zu Neu- und Triebschneemenge (Schneemessstationen), Wind und Temperatur (Wetterstationen) und Webcams (Sicht, Bewölkung) hilfreich. Viele Lageberichte stellen zudem Informationen über aktuelle Schneeprofile online (www.lawis.at).

Gebietsauswahl

Welches Gebiet und welche Tour passen zur Gruppe und zu den Verhältnissen? Bereits die Entscheidung, wohin es geht, sollte nach der Gefahrenstufe und dem Lawinenproblemen sowie dem Wetter gefällt werden. Aber auch das Können, die Kondition und die Motivation der Gruppenmitglieder muss zum Tourenziel passen.

Routenwahl

Wie und wo verläuft die Route konkret? Bereits zu Hause sollte man sich einen Überblick über die einzelnen Abschnitte der Tour gemacht haben. Geländeform, Exposition, Steilheit und Länge der Abschnitte sollte jedem Teilnehmer bekannt sein. 

Schlüsselstellen

Wo sind die Schlüsselstellen und wie ist das Risiko dort zu bewerten? Was sind mögliche Alternativen? 

In der Planung sollte bereits ein „Bild“ zu jeder Schlüsselstelle erarbeitet worden sein. Am Checkpunkt vor der Schlüsselstelle wird dann das „Bild“ mit der Realität abgeglichen. Ist das Lawinenproblem so ausgeprägt, wie man es sich vorgestellt hat, entsprechen die Verhältnisse den Erwartungen, wie ist die Sicht?  

Zeitplanung

Wie viel Zeit ist für die Tour mit der Gruppe bei den Verhältnissen einzuplanen? Bereits in der Planung wurde ein Zeitplan erstellt mit Zwischenzielen. Auf Tour überprüft man, ob man noch im Zeitplan liegt, oder ob eine Abkürzung bzw. ein Abbruch der Tour notwendig sind. 

Ausrüstung

Welche Ausrüstung wird benötigt? Was kommt in den Rucksack? Die individuelle Notfall- sowie die Gruppenausrüstung sollte im Vorfeld besprochen und vor der Tour kontrolliert werden. Auch die Mitnahme von Bergsteiger- und Sicherungsausrüstung wie Gurt, Seil, Harsch- und Steigeisen oder Pickel sollte man absprechen. 

Kommunikation

Ist die Gruppe gut informiert? Passt die Ausrüstung der Teilnehmer? Vor jeder Tour findet nicht nur ein LVS-Check statt, sondern man spricht wichtige Punkte, Ausrüstung und Route kurz durch. Viele Unfälle sind durch mangelnde Kommunikation mitbegründet. 

Rollende Planung

„Rollende Planung“ bedeutet, dass man ständig das Geplante mit der Realität vor Ort abgleicht. 

Passt die Planung zu den tatsächlichen Verhältnissen, zum zeitlichen Verlauf der Tour, zur Gruppe? Die Tourenplanung muss laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.