SCHNEEPROFILE UND SCHNEEDECKENTESTS
WAS DER BLICK IN DIE SCHNEEDECKE VERRÄT
Wer im Winter außerhalb des gesicherten Skiraums mit Ski oder Snowboard unterwegs ist, muss sich mit der Lawinengefahr auseinandersetzen. Dazu gibt es viele Ansätze. Neben groben, allgemeinen Verhaltensregeln und auf Algorithmen basierten Methoden lohnt es sich, auch einen Blick direkt in die Schneedecke zu werfen. Dieser kann wertvolle Informationen liefern, z. B. ob eine Schwachschicht vorhanden ist, wie leicht diese gestört werden und wie gut sich ein Bruch in dieser Schwachschicht ausbreiten kann. Diese Informationen können aus Schneeprofilen und mithilfe von Schneedeckentests gewonnen werden, etwa durch den CT (Compression Test oder Säulentest) oder den ECT (Extended Column Test). Der CT hilft in erster Linie, die Schwachschicht zu finden und einen Anhaltspunkt über die Auslösebereitschaft zu bekommen. Der ECT gibt zusätzlich eine Information darüber, wie gut die Bruchausbreitung in der Schneedecke funktioniert.
So kann man mit eigenen Beobachtungen vor Ort bewerten, wie brisant das im Lagebericht genannte Lawinenproblem tatsächlich ist. Besonders bei der Beurteilung eines Altschneeproblems hilft oft nur der Blick in die Schneedecke. Denn trotz immer genaueren Lawinenlageberichten, die auch kleinräumige Gefahren im Tourengebiet nennen, kann die lokale Gefahr am Einzelhang deutlich von der regionalen Gefahrenstufe abweichen.
EIN SCHNEEPROFIL ERSTELLEN
Ist die Lawinensituation unklar – wie in der Regel bei einem Altschneeproblem – oder die allgemeine Gefahrenstufe erheblich, lohnt sich der Blick in die Schneedecke.
DIE RICHTIGE ANLAGE EINES SCHNEEPROFILS
Jedes Schneeprofil ist nur so gut wie sein Platz, sprich: Es muss repräsentativ sein für das Gelände, zu dem man Informationen benötigt – also in der Exposition, Höhenstufe und Geländeform liegen, für die der Lagebericht eine Gefahr meldet bzw. in der man unterwegs ist. Ein Profil im verspurten Gelände bringt nichts.
Auch bei der Durchführung und Dokumentation des Schneeprofils gibt es einiges zu beachten. Dazu benötigt man einiges an Wissen und die entsprechende Ausbildung. Im Idealfall hat man beides und kann so Zusammenhänge erkennen, Prozesse in der Schneedecke verstehen und sich selbst ein Bild zur Schneedeckensituation machen. Wie immer gilt auch hier: Übung macht den Meister. Mit dem entsprechenden Equipment und etwas Übung ist ein Schneedeckentest eine Sache von 5 Minuten und damit auf jeder Tour gut machbar.
Mit einer Vorlage in Tabellenform, einem sogenannten Schneeprofilraster, lassen sich die Profildaten schnell und geordnet dokumentieren. Um am Ende eine übersichtliche Darstellung der Schneedecke zu erhalten, überträgt man die erhobenen Daten zu Hause in ein Schneeprofilprogramm wie z. B. die LAWIS Datenbank der österreichischen Lawinenwarndienste (www.lawis.at). Dort werden die Daten grafisch als Schneeprofil aufbereitet und online frei zugänglich gemacht, damit auch andere Wintersportler diese wichtigen Informationen in ihre Tourenplanung einbeziehen können. Die folgenden Angaben sind Teil des Schneeprofilrasters:
Mit einer Vorlage in Tabellenform, einem sogenannten Schneeprofilraster, lassen sich die Profildaten schnell und geordnet dokumentieren. Um am Ende eine übersichtliche Darstellung der Schneedecke zu erhalten, überträgt man die erhobenen Daten zu Hause in ein Schneeprofilprogramm wie z. B. die LAWIS Datenbank der österreichischen Lawinenwarndienste (www.lawis.at). Dort werden die Daten grafisch als Schneeprofil aufbereitet und online frei zugänglich gemacht, damit auch andere Wintersportler diese wichtigen Informationen in ihre Tourenplanung einbeziehen können. Die folgenden Angaben sind Teil des Schneeprofilrasters:
SYMBOLE UND ANGABEN IM SCHNEEPROFIL
Wer ein standardmäßig aufgenommenes Schneeprofil liest, wird mit vielen Fachbegriffen und Zeichen konfrontiert. Die gute Nachricht: Es ist weniger kompliziert, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn alle Profile der LAWIS Datenbank der österreichischen Lawinenwarndienste und vergleichbarer Organisationen verwenden dieselben Symbole für Schneekörner und Kristalle sowie einheitliche Angaben für Härtegrade und Korngrößen.
Ein Schneeprofil zu interpretieren, erfordert hingegen einiges an Wissen und Erfahrung. Um die Schneedeckenstabilität richtig einzuschätzen, gibt es sogenannte Interpretationshilfen.
SYMBOLE UND ANGABEN IM SCHNEEPROFIL
Wer ein standardmäßig aufgenommenes Schneeprofil liest, wird mit vielen Fachbegriffen und Zeichen konfrontiert. Die gute Nachricht: Es ist weniger kompliziert, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn alle Profile der LAWIS Datenbank der österreichischen Lawinenwarndienste und vergleichbarer Organisationen verwenden dieselben Symbole für Schneekörner und Kristalle sowie einheitliche Angaben für Härtegrade und Korngrößen.
SYMBOLE UND ANGABEN IM SCHNEEPROFIL
LAWIS DATENBANK
In der LAWIS Datenbank der österreichischen Lawinenwarndienste finden sich sehr viele Schneeprofile, die allgemein zugänglich sind. Hier kann man auch sein eigens erstelltes Schneeprofil über eine Maske hochladen und veröffentlichen.
Eine passende Vorlage dazu, kannst du dir hier herunter laden.
EXTENDED COLUMN TEST (ECT) – DER STANDARD
Der ECT ist der Standardtest und wird daher auch von fast allen Lageberichten verwendet. Der Grund: Zum einen ist er mit relativ geringem Aufwand durchführbar, zum anderen ermöglicht er eine Aussage zu den drei Kernfragen in Bezug auf die Schneedecke. Diese sind:
- Gibt es eine Schwachschicht und wenn ja, wo befindet sie sich in der Schneedecke?
- Wie leicht kann diese gestört werden (Auslösbarkeit)?
- Wie gut kann sich ein Bruch in dieser Schwachschicht ausbreiten?
Da der ECT nur rund 5 bis 10 Minuten in Anspruch nimmt, kann man bei Bedarf mehrere Tests in den jeweiligen interessanten Expositionen und Höhenstufen durchführen. So können Feldtester oder„Melder“ den Lageberichten wichtige und umfangreiche Informationen zukommen lassen.
COMPRESSION TEST (CT) – DER SCHNELLE
Im Gegensatz zu seinem großen Bruder, dem ECT, ist der Compression Test (auch: Säulentest) ein sehr schnell durchzuführender Test, der Auskunft darüber gibt, ob eine Schwachschicht vorhanden ist und wenn ja, wo diese liegt. Zudem gibt die Schlag- bzw. Belastungsstufe wie beim ECT einen groben Anhaltspunkt über die Auslösbarkeit. Zur Bruchausbreitung liefert der CT allerdings keine Informationen. Diese kann nur sehr eingeschränkt über die Bruchfläche interpretiert werden.
NATURVERTRÄGLICHES SKITOURENGEHEN
DEN EIGENEN FUSSABDRUCK IM BLICK HABEN
Wer auf Skitour oder Freeriden im freien Gelände geht, hinterlässt Spuren. Als Outdoorsportler, die die Berge und die Natur mit Leidenschaft „konsumieren“, muss es unser Ziel sein, unseren Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Das heißt, ökologische Verantwortung für unsere Touren zu übernehmen, bewusst in den Bergen unterwegs zu sein.
Naturverträgliches Skitourengehen beginnt schon bei der Tourenplanung zu Hause. Ein Tourengebiet mit kurzer Anreise wählen, Fahrgemeinschaften bilden, mit Öffis oder dem Bike anreisen, vielbegangene Modetouren meiden oder auch mal ganz verzichten – all das sind wirksame Maßnahmen zum Schutz der Natur. Im Gelände gilt es, Schutzzonen zu respektieren, jungen Baumbestand zu umgehen, Wildfutterstellen fernzubleiben und natürlich keinen Müll zu hinterlassen. Mit unserem eigenen Verhalten haben wir viel in der Hand.
PROTACT ACADEMY LAB
Für uns SkitourengeherInnen ist Hochsaison, für die Tiere Ruhezeit. Gemeinsam mit einem Naturschutz-Ranger geben wir in unserem PROTACT ACADEMY LAB Tipps, Tricks und Tools an die Hand, wie du deinen Lieblingssport naturverträglicher ausführen kannst.
VORBEREITET SEIN - MIT DEN LAWINENKURSEN DER ORTOVOX SAFETY ACADEMY
Theorie ist Grundlage - Traininig schafft Sicherheit.
Wer abseits der Piste im ungesicherten Gelände unterwegs ist, braucht fundiertes Wissen zur Risikoreduzierung und der Lawinenverschüttetensuche. Übe dieses Wissen richtig anzuwenden und sichere die einen unserer SAFETY ACADEMY Kursplätze.
TOUR & TRAINING BASIC
GRUNDLAGEN FÜR MEHR SICHERHEIT IM TIEFSCHNEE (2 TAGE)
In unserem Lawinenkurs „Touren & Training Basic“ lernst Du unter Anleitung unserer staatlich geprüften Bergführer nicht nur den Umgang mit der Lawinennotfallausrüstung, um im Ernstfall eine Kameradenrettung zu bewältigen, sondern auch die Grundzüge einer sinnvollen Tourenplanung und deren Übertrag ins Gelände.
KURSINHALTE ANSEHENTOUR UND TRAINING ADVANCED
INTENSIVIERUNG RISIKOMANAGENT LAWINE (2,5 TAGE)
Der Lawinenkurs „Touren & Training Advanced“ geht über 2,5 Tage und ist ideal für Skitourengeher und Freerider, die bereits mit ihrer Lawinennotfallausrüstung vertraut sind (Umgang mit der Notfallausrüstung und einfache Suchstrategien), erste Erfahrungen abseits der Piste gesammelt haben und ihr Basiswissen vertiefen möchten.
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