Handgelenks-bruch
Beim Klettern oder beim Zu- und Abstieg kann ein - durch die Hände gehaltener - Sturz zu Brüchen in den Handgelenken führen.
Ein Handgelenksbruch ist nicht lebensbedrohlich, kann aber sehr schmerzhaft sein. Klettern ist nicht mehr möglich. Die Bruchstelle kann sich langsam blaurot färben und es sind ggf. Fehlstellungen sichtbar.
Dauert Hilfe länger, muss noch weiter abgeseilt oder ggf. abgestiegen werden, so ist das Schienen eines Handgelenksbruchs sinnvoll. Können die Rettungskräfte zeitnah zur Unfallstelle kommen, reicht es den Arm mit einer Armschlinge zu schützen.
Das Anlegen einer Schiene bedeutet immer, dass der Arm bewegt werden muss und das verursacht Schmerzen. Daher sollte das Anlegen einer Schiene im Vorfeld geübt worden sein, um diese Maßnahme möglichst gut im Notfall zu beherrschen. Dafür wird die Schiene doppelt gelegt, wie eine Regenrinne geformt und dann vorsichtig von unten her um den verletzten Arm gelegt. Die Schiene wird nun locker mit einer Mullbinde oder elastischen Binde am Arm fixiert.
Wer keine Aluschiene zur Hand hat und Schienen muss sein, kann alternativ auf eine topografische Karte zurückgreifen. Diese sollte sehr stabil sein, um eine entsprechende Unterstützung zu liefern.
Damit die verletzte Person ihren Arm nicht selber halten muss wird der geschiente Arm in eine Armschlinge gelegt. Dafür wird in den 90°-Grad Winkel eines Dreieckstuchs ein kleiner Knoten gemacht. Dieses Ende dient als Tasche für den Ellbogen. Ein Flügel wird jetzt vorsichtig unter dem verletzten Arm durchgeführt und mit dem zweiten Flügel zusammen als Armschlinge am Nacken fixiert. Auch die Finger sollten nun in der Armschlinge liegen.